Mit dem passenden Internetnamen zum Unternehmenserfolg

Die Kaufbereitschaft der deutschen Kunden im Internet ist ungebrochen. Über besonders starke Zuwächse freuen sich die Online-Händler im E-Commerce seit Jahren. Der Kunde hat mit dem Internet die Möglichkeit ortsunabhängig unter der Vielzahl der Angebote das passende und preiswerteste für sich zu finden. Web-Shop-Unternehmer wiederum können sich durch die wachsende Internetaffinität der Bevölkerung und die steigende Onlinedurchdringung einen nie dagewesenen Kundenkreis erschließen und aufbauen.

Schätzungen für Deutschland gehen von 100.000 – 200.000 bereits existierenden Online-Shops aus. Dabei geht es bei den Onlineeinkäufen nicht nur um Bücher, Eintrittskarten oder Bahntickets, die immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Tauschbörsen, Auktionsforen oder Online-Apotheken gehören ebenso dazu exotische Angebote wie die Vermietung und Verkauf von Grillbooten oder Bierbikes.

Eine der bekanntesten Online-Marken ist Ebay. Hier können mittlerweile Firmennamen mit den damit verbundenen Domainnamen ersteigert werden. Gmx.me kann zum Beispiel für 2.500,- Euro erworben werden, auch die Domain diedeutschebank.eu steht zur Auktion. Doch Vorsicht vor solchen Geschäftsangeboten, denn es gelten bei der Entwicklung von Domain- und Internetnamen immer noch wichtige Regeln die vor der Registrierung des eigenen Domainnamens zu beachten sind. Die größten Domain-Fehlerfallen sind:

1. Die Verwendung von bereits registrierten Markennamen im eigenen Domainnamen.

Hände weg von Domainnamen wie facebooktipps.de oder gmx.me. Bei solchen Domainnamen ist es in aller Regel eine Frage der Zeit bis man von den jeweiligen Markennamen-Inhabern identifiziert und per Anwalt abgemahnt und zur Herausgabe bzw. Löschung der entsprechenden Domain aufgefordert wird. Dabei können neben den Anwaltskosten bei einem Verfahren weitere Kosten für den Inhaber der Domain entstehen: Wer sich bereits ein erfolgreiches Geschäft aufgebaut hat, gefährdet mit der verbundenen Klage auf Übertragung der Domains die Existenz seines Unternehmens. Auch Wortkombinationen wie mein-volkswagen-club.de sind nicht zu empfehlen. Vor allem etablierte Unternehmen schützen ihre Markennamenrechte durch die Überwachung von Registern, zu denen auch Domainregister und Domaindatenbanken gehören.

2. Die Verwendung von Städtenamen im eigenen Domainnamen.

Die Verfahrensweise „Wer-zuerst-kommt-malt-zuerst“ bei der Domainregistrierung greift hier nicht. Die Rechtsprechung zur Registrierung von Städtenamen durch Privatpersonen ist eindeutig. Auch hier ist der Verzicht auf Domainnamen wie Heidelberg.de und Celle.de geraten. Gleiches gilt natürlich auch für weitere Top-Level-Domains wie .com, .net oder .org.

3. Die Verwendung von Softwaretiteln oder Zeitungstiteln im eigenen Domainnamen.

Ähnlich wie bei Markennamen und Unternehmensnamen genießen auch Werktitel einen gewissen rechtlichen Schutz. Dies können Titel von Büchern, Zeitschriften, Software, Filmen und Fernsehsendungen sein. Von der Verwendung eines Domainnamens spiegel-lesen.de kann also ebenfalls nur abgeraten werden.

4. Die Namensverwendung einer prominenten Persönlichkeit

Auch private Vor- und Nachname genießen namensrechtlichen Schutz. Die registrierte Domain brad-pitt.de fällt ebenso darunter wie angela-merkel.com.

5. Die Verwendung von staatlichen Einrichtungen im eigenen Domainnamen

Begriffe wie Polizeidienststelle-hamburg.de oder Bundesrechnungshof.net sollten nicht registriert werden, denn der Internet-User vermutet hinter solchen Internetseiten staatliche Einrichtungen.

6. Die Verwendung von Markennamen mit Tippfehlern im eigenen Domainnamen

Die Registrierung von Domains mit Tippfehlern ist zwar gerade en-vogue, aber genau so unrechtmäßig wie die oben genannten Domain-Fehlerfallen. Das sogenannte Typosquatting zielt darauf ab, Besucher von einer gewünschten Domain durch Vertippen auf die eigene Internetseite zu schleusen um ausreichend Traffic für die Seite zu generieren. So erreicht man unter komerzbank.de eine Linkseite, die wiederum auf verschiedene andere Kreditinstitute verweist.

Wie entwickelt man einen guten Domainnamen?

Bei all diesen Beschränkungen bleibt die Frage nach dem Finden des passenden Namens für das neue Onlinegeschäft. Häufig werden sehr beschreibende Bezeichnungen gewählt. Auf der Suche nach bedruckbaren T-Shirt lassen sich Shops wie shirtalarm.de, tshirt-selber-gestalten.de oder shirtfabrik24.de finden. Die ist eine Möglichkeit der Entwicklung eines neuen Namens. Dieses Vorgehen bei der Namensfindung hat aber auch seine Grenzen, bedingt dadurch, dass bereits über 14 Millionen .de-Domains registriert wurden. Wirklich eingängige, merkfähige und pfiffige Domainnamen sind meist bereits vergeben. Außerdem bietet es sich gerade für einen Online-Shop an nicht nur eine Top-Level-Domain zu sichern. Es sollten hier möglichst viele – eben auch .com und .net zur Verfügung stehen. Die Tatsache, dass zusätzlich aber auch noch über 93 Mio. .com-Domains bereits vergeben sind, lassen erkennen, dass die Suche nach dem passenden Internetnamen zu einer komplexen und anspruchsvollen Aufgabe geworden ist.

Viele der bereits existierenden Onlineshops verwenden auch bestimmte typische Internet-Silben wie my (mymuesli.de) oder xxl (myposterxxl.de). Damit wird aber das Angebot ebenfalls in der Vielzahl der bereits online verfügbaren my- und xxxl.Angebote schwerer auffindbar. Der Google-Test vor der Registrierung einer neuen Domainbezeichnung ist ebenso unablässig wie eine umfassende Marken- und Firmennamenrecherche.

Die größte Bandbreite in Sachen Kreativität und Einzigartigkeit ermöglichen Kunstnamen. Die Ableitung einer lexikalischen Bezeichnung oder die Kombination von Buchstaben, die besonders angenehm klingen und die richtigen Assoziationen wecken können, machen Angebote im Netz leichter identifizierbar und einzigartig.
Und gerade darum geht es bei der Entwicklung von Markennamen auch für Onlinegeschäfte -um Einzigartigkeit. Ein Phantasiename kann als Internetname nur verwendet werden, wenn es keine bereits registrierten identischen oder ähnlichen Markennamen in dem Bereich gibt und wenn sichergestellt ist das es auch keine ähnlichen Unternehmenskennzeichen in dieser Branche existieren.

Der passende Online-Name ist einfach in der Schreibweise, denn er muss schnell über Tastaturen auf kleinen Handhelds und Smartphones eingegeben werden können. Der Name sollte eine Identität vermitteln, das Angebot unterscheidbar machen von der Konkurrenz und daraus resultierend Vertrauen beim Kunden aufbauen.

NAMBOS als spezialisierter Dienstleister konzentriert sich auf die Entwicklung von treffenden Markennamen für Internetshops, auf die Benennung von Firmen und auf die Gestaltung von ganzen Markensystematiken. Dabei nehmen die Anforderungen und die Komplexität der Namensfindung – nicht nur bei Internetnamen – seit 10 Jahren rasant zu. Eine immer größere Anzahl an registrierten Markennamen, eingetragenen Firmenbezeichnungen und verwendeten Internetnamen stehen dabei in Konkurrenz zueinander, markentechnisch und unternehmerisch.