Namen für Web- bzw. Internetportale und OnlineShops
Wer ein Web- bzw. Internetportal oder einen OnlineShop betreiben möchte, benötigt natürlich einen passenden Produktnamen. Ohne Naming kann nichts in eine Suchmaschine eingegeben werden. Ohne Name keine Domain und keine Auffindbarkeit.
Manchmal ist der Produktname aber auch gleichzeitig der Firmenname des betreibenden Unternehmens, wie es z.B. bei Zalando der Fall ist. Denn hier heißt das Unternehmen Zalando SE – bis auf das Kürzel SE (was für die Rechtsform des steht) – genauso wie der Internet-Shop, die Eigenmarken sowie die stationären Outlets.
Wie der Name Zalando zeigt, ist die Namensentscheidung von höchster Wichtigkeit für Web- bzw. Internetportale und OnlineShops. In der virtuellen Welt sogar noch wichtiger als in der realen Welt. Denn Internetportale und OnlineShops kann man nicht real anfassen. Sie lassen sich nur kommunikativ – d.h. durch Schrift, Bild und manchmal auch Töne – erfahren.
Die Benennung eines Internetportals oder eines OnlineShops ist damit entscheidend u.a. für deren Wiedererkennung, Auffindbarkeit und Erfolg.
Hier sind wichtige Aspekte, die man dabei beachten sollten:
Klarheit und Einfachheit
Der Name für ein Internetportal oder einen OnlineShop sollte leicht zu merken sein. Denn was man sich nicht merken kann, kann man auch nicht gut kommunizieren, suchen und schließlich finden. Daher sollten komplizierte oder sehr lange Namen vermieden werden.
Ein guter Name ist auch gut verständlich und lässt sich gut wiedergeben. Daher sollte man Bezeichnungen wählen, die die Zielgruppe gut „versteht“.
Auf die Schreibweise ist besonders zu achten, denn die Zielgruppen müssen den Namen einfach – und möglichst eindeutig – im Browser oder in der Suchmaschine eingeben können. Der Name eines Internetportals oder eines OnlineShops sollte also leicht zu schreiben sein und keine Missverständnisse hervorrufen (z. B. bei der Aussprache oder Schreibweise). Zahlen, Bindestriche oder Sonderzeichen sollten vermieden werden, da diese Verwirrung stiften können.
„Ein Name für ein Web- bzw. Internetportal oder einen OnlineShop sollte möglichst einfach sein. Denn dann kann er am besten von den Zielgruppen kommuniziert, rekapituliert, gesucht und gefunden werden. Und darauf kommt es an im Netz.“
Sebastian Fiebig
NAMBOS Geschäftsführer International & Research
Relevanz und Bezug zum Thema
Bei dem inhaltlichen Bezug zum Thema des Internetportals oder eines OnlineShops gibt es grundsätzlich zwei strategische Möglichkeiten. Man kann einen eher beschreibenden Namen (z.B. shoeShop) oder einen abstrakteren Namen (z.B. Zalando) wählen.
Wählt man einen beschreibenden Namen, sollte dieser natürlich eine inhaltliche Nähe zur Portal- oder Shop-Ausrichtung haben. Der Name sollte daher einen Bezug zu den Inhalten oder Dienstleistungen des Portals einfach ergeben. Hier können Schlagwörter und Begriffe genutzt werden, die mit dem Angebot assoziiert werden und die Zielgruppe einfach ansprechen.
Vorteil eines solchen Namens ist, dass die Zielgruppen schnell verstehen, was dort angeboten wird. Der Kommunikationsaufwand ist daher bei der Markteinführung geringer als bei abstrakten Namen, da hier nichts erklärt werden muss. Ein shoeShop verkauft Schuhe, ist doch klar!
Allerdings ist ein wesentlicher Nachteil, dass ein solcher Name keine Alleinstellung im Markt gewährleistet und auch nicht als Marke geschützt werden kann. Zudem ist man hinsichtlich des darunter angebotenen Produkt- oder Dienstleistungsportfolios schnell eingeschränkt.
Hätte sich Zalando bei der Gründung – weil man am Anfang nur Schuhe verkaufte – z.B. shoeShop genannt, wäre das Geschäftsmodell schnell an Grenzen gestoßen und hätte keine markenmäßige Einmaligkeit erreicht. Auch bei den Suchergebnissen in den Suchmaschinen fällt man mit einer Beschreibung nicht auf, da es immer auch andere Angebote mit ebenfalls beschreibenden Namen in den Suchtreffern gibt (z.B. shoe24, shop4shoes).
Wählt man dagegen einen abstrakten Namen für ein Internetportal oder einen OnlineShop, ist man hinsichtlich der darunter angebotenen Produkte oder Dienstleistungen – je nach Grad der Abstraktheit des Namens – frei. Ein abstrakter Name lässt sich auch sehr gut als Marke eintragen und verteidigen.
Er lässt sich auch gut in den Suchergebnissen von anderen Angeboten absetzen und wirkt als Markenname (z.B. Zalando gegenüber shoeShop) wertiger. Und natürlich baut man mit einer starken Marke u.a. auch eine Wiedererkennung bei den Zielgruppen und einen Markenwert auf. Dies wird einem mit einer beschreibenden Bezeichnung nur schwer gelingen und auch nicht absichern. Hier bleibt man immer einer von vielen (z.B. Schuhanbietern) und ist völlig austauschbar.
Allerdings ist der Kommunikationsaufwand bei abstrakten Markennamen höher. Denn die Zielgruppen müssen natürlich erstmal „lernen“, was z.B. Google, Zalando oder Amazon überhaupt anbieten. Natürlich wissen die Zielgruppen das heute. Aber am Anfang mussten die Anbieter das erst über Kommunikation bekannt machen und in den Köpfen verankern.
Das ist natürlich mit mehr Budget verbunden, welches sich am Ende aber auszahlt. Denn die hier investierte Kommunikation erfolgt in die eigene Bekanntheit und Marke. Investitionen in einen beschreibenden Namen fördern auch die Mitbewerber, die z.B. auch Online-Schuhläden betreiben.
Aber es gibt auch eine vermittelnde Strategie, nämlich die Entscheidung für eine gemischten Namen. Ein solcher Name nutzt generische Bestandteile, kombiniert die aber nicht rein beschreibend (z.B. Paypal für einen Finanzdienstleiter, watchbetter für ein Videoportal oder GlobalanceBank für ein auf weltweite Nachhaltigkeit ausgerichtetes Finanzinstitut). Bei einer solchen Strategie nutzt man den Vorteil der schnellen inhaltlichen Verständlichkeit bzw. guten Zuordnung und der Möglichkeit zur markenrechtlichen Schutzfähigkeit.
Welche Strategie beim Naming die Richtige ist, hängt vom Einzelfall ab. Wichtig ist dabei aber insbesondere die strategische und kommunikative Ausrichtung des Internetportals oder des OnlineShops, die anvisierten Zielgruppen und die eigenen Kommunikations-Möglichkeiten bzw. das zur Verfügung stehende Kommunikations-Budget.
Die Domain ist ein Muss
Für das Internetportal oder den OnlineShop muss man natürlich die passende Domain haben. Dies ist früh möglichst durch eine Domainrecherche zu prüfen. Es ist dabei sicherzustellen, dass der gewünschte Name als Domain (z. B. .com, .de, .net) – möglichst mit dem Namen in Alleinstellung (also z.B. name.de und nicht name-online.de) verfügbar ist. Auch sollte man eine Top-Level-Domain (TLD) wählen, die regional (z. B. .de für Deutschland) oder thematisch (z. B. .tech, .shop) relevant ist.
Wichtig ist dabei, dass unter den relevanten Domains – die vielleicht nicht frei sind – keine potenziellen Mitbewerber oder unpassenden Inhalte zu finden sind. Denn dann sind Verwechslungen im Online-Markt bzw. unpassende inhaltliche Verbindungen vorprogrammiert.
Die Domains sollten spätestens nach der finalen Namensentscheidung, aber auf jeden Fall vor einer Markenanmeldung für das zukünftige Internetportal oder den OnlineShop reserviert werden. Denn Dritte können – da eine freie Domain sehr einfach und sehr kurzfristig reserviert werden kann – schnell dazwischenkommen. Insbesondere durch eine Markenanmeldung können Dritte auf noch freie Domains aufmerksam werden und diese blockieren. Dann kann man die Domains von diesen nur – entsprechend deren Zahlungsforderungen – herausbekommen.
Markenrechtliche Aspekte
Genauso wichtig wie eine Domain ist aber auch eine Markenrecherche. Prüfen Sie mittels einer Markenidentitäts- und -ähnlichkeitsrecherche, ob der identische oder ähnliche Name rechtlich geschützt ist, um Konflikte oder Klagen zu vermeiden. Denn nur ein rechtlich einsatzfähiger Name für ein Internetportal oder einen OnlineShop ist ein guter Name.
Vor einer Markenrecherche kann man aber schon darauf achten, dass die Namen nicht anderen bekannten Marken oder Portalen ähneln, um Verwechslungen und sehr offensichtliche Namenskonflikte auszuschließen.
„Bei uns gehören Markenrecherchen zu jedem Projekt. Ohne durchgeführte Markenrecherchen verlässt kein Name unsere Agentur. Ohne Kreation geht nichts, aber ohne Überprüfung gibt es keine Sicherheit.“
Peter A. Ströll
NAMBOS Geschäftsführer Beratung & Recht / Rechtsanwalt
Internationalität
Falls man eine internationale Zielgruppe ansprechen möchte, muss die Bedeutung des Namens in anderen Sprachen und Kulturen geprüft werden. Zur Vermeidung von unschönen Missverständnissen muss sichergestellt werden, dass der Name keine negativen Bedeutungen oder unpassende (verallgemeinerbare) Assoziationen in anderen Sprachen hat. NAMBOS bietet dafür verlässliche Sprachanalysen durch kommunikations-erfahrene Muttersprachler an.
SEO-Freundlichkeit
Bei einem Naming für ein Internetportal oder einen OnlineShop muss natürlich eine hohe SEO-Freundlichkeit vorliegen. Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung kann es vorteilhaft sein, wenn ein Name mit relevanten Keywords die Auffindbarkeit in Suchmaschinen erhöht. Vermeiden sollte man auch Namen, die bereits stark besetzt sind, da diese schwerer zu ranken sind.
Zielgruppenorientierung
Im Rahmen der Zielgruppenorientierung sollte man auf eine passgenaue Namensanmutung sowie einen entsprechenden emotionalen Bezug achten. So sollte der Name die Emotionen und Erwartungen der Zielgruppe dergestalt ansprechen, dass es nicht zu Brüchen kommt. Wichtig ist dabei zu entscheiden, ob der Name z.B. seriös, kreativ, technisch oder verspielt wirken soll. Der neue Name sollte entsprechend sein.
Zeitlosigkeit
Will man kein kurzzeitiges Projekt benennen, sollte man auf Langlebigkeit achten. Vermeiden Sie Namen, die schnell aus der Mode kommen oder an aktuelle Trends gebunden sind. Der Name sollte auch so flexibel und offen genug sein, dass mögliche zukünftige Erweiterungen des Angebots möglich sind.
Tests bei den Zielgruppen
Testen Sie den Namen bei potenziellen Nutzern, um Feedback zu erhalten. Wir bieten hierfür passende Namenstests an.
„Bei uns gehören Markenrecherchen zu jedem Projekt. Ohne durchgeführte Markenrecherchen verlässt kein Name unsere Agentur. Ohne Kreation geht nichts, aber ohne Überprüfung gibt es keine Sicherheit.“
Sebastian Fiebig
NAMBOS Geschäftsführer International & Research
Wir bei NAMBOS haben viel Erfahrung bei der Namensfindung und Namensüberprüfung für Web- bzw. Internetportale oder OnlineShops. Mit uns finden Sie den passgenauen und sicheren Namen.
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