Neue Namenssystematik bei BMW
Früher hatte BMW nur ein paar Modelle und brauchte nur wenige Zahlen. Aber insbesondere durch die größere Vielfalt an Antrieben wird BMW die Nomenklatur nun schärfen. So soll der Antrieb bald direkt in der Modellbezeichnung erkennbar sein. Mit der neuen Namensgebung ist ab 2025 zu rechnen, wenn BMW die ersten Modelle auf der Plattform der „Neuen Klasse“ – die nur noch für Elektroantriebe definiert ist – einführt.
Damit in Zukunft auch Hybride und reine Verbrenner namenslogisch angeboten werden können, bietet sich eine umfassende Namensstrategie an. „Daher hat sich BMW beim DPMA (Deutschen Patentamt- und Markenamt) 48 Modellbezeichnungen schützen lassen, die die neue Benennungsstrategie verdeutlich,“ so Markenanwalt und NAMBOS-Geschäftsführer Peter Ströll.
Bei allen Autos mit reinem Elektroantrieb wird künftig ein “i” vorangestellt. SUV-Modelle erhalten ein X. Elektrische SUVs heißen also “iX”. Die Motorleistung folgt dann mit einem dreistelliger Zifferncode. Verbrenner tragen nur diese Zahlenkombination ohne Buchstaben-Präfix.
Ein iX340 ist also ein SUV mit elektrischem Antrieb. Ein X340 ist der entsprechende Verbrenner. Bei den Performance-Modellen (M) wird wohl nicht zwischen Elektro und Verbrenner unterschieden.
Dazu Naming-Experte Ströll: „BMW bleibt in seinem Namenssystem, welches logisch und konsequent ist. Allerdings können Zahlen und Buchstaben nicht so gut Emotionen transportieren. Dies war im eigenen Konzern z.B. mit Isetta leichter möglich. So erinnert man sich noch nach Jahrzehnten gerne an dieses Modell. Aber wer erinnert sich schon an einen 1600, den es auch mal gab. Zudem sind Zahlensysteme auch bei vielen anderen Herstellern (Audi, Peugeot, Mercedes) zu finden, was zu Verwechslungen führen kann.“