Erfolgreiche Firmennamen: Die erfolgreichsten Firmennamen und -marken der Welt und ihre Geschichte
Die erfolgreichsten Firmen haben sich durch verschiedene Strategien und Innovationen hervorgetan. Aber auch ihre Firmennamen und ihre jeweilige Geschichte ist interessant. Hier sind einige der bekanntesten und erfolgreichsten Firmen(Namen) sowie eine kurze Geschichte zu ihrem Aufstieg:
Apple
Apple wurde 1976 von Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne gegründet und begann als kleines Computerunternehmen in einer Garage. Der Durchbruch kam mit dem Apple II, einem der ersten kommerziell erfolgreichen Personal Computer. In den 1980er Jahren revolutionierte Apple die Branche mit dem Macintosh. Ein entscheidender Moment war 1997 die Rückkehr von Steve Jobs, was zu einer Wende nach einer Unternehmenskrise führte. Mit der Einführung des iPod (2001), des iPhone (2007) und des iPad (2010) etablierte sich Apple als führendes Unternehmen im Bereich der Unterhaltungselektronik. Das Unternehmen ist bekannt für sein Design, seine Innovation und die Fähigkeit, Trends zu setzen.
Der Firmenname und gleichzeitige Produktname Apple soll durch die Vorliebe von Steve Jobs für Äpfel entstanden sein. Die Legende besagt, dass Jobs sich bei der Namensfindung durch einen Besuch einer Obstplantage zu dem Namen inspirieren ließ. Jobs fand, dass Apple als Name einfach, freundlich und nicht einschüchternd klang, was dem damaligen Image von Computern als komplizierten Maschinen entgegenwirkte. Er und sein Mitgründer Wozniak wollten einen Namen, der leicht zu merken und anders als die damals üblichen technisch klingenden Namen in der Technologiebranche war.
„Apple war eine mutige Entscheidung für einen Unternehmensnamen, denn damals hatten Computer eher technische Name (z.B. IBM = International Business Machines). Zudem war man mit Apple nicht auf Computer eingeschränkt, denn unter der Marke Apple lassen sich unterschiedlichste Produkte verkaufen“, so NAMBOS Firmennamen- und Markennamen-Spezialist Markus Lindlar.
Microsoft
Microsoft wurde von Bill Gates und Paul Allen gegründet. Die Erfolgsgeschichte von Microsoft begann mit der Entwicklung einer Programmiersprache für den Altair 8800 Computer. Der große Durchbruch kam mit MS-DOS in den 1980er Jahren und später mit dem Betriebssystem Windows, das zu einem globalen Standard wurde. Microsoft erweiterte sein Angebot um Produkte wie Microsoft Office und betrat den Spielemarkt mit der Xbox. Zudem hat sich Microsoft in den letzten Jahren stark auf Cloud-Computing (Azure) konzentriert und ist wieder zu einem der wertvollsten Unternehmen weltweit geworden.
Der Name Microsoft setzt sich aus den Wörtern “microcomputer” und “software” zusammen. Ursprünglich wurde der Firmenname als “Micro-Soft” – also mit Bindestrich – geschrieben, um die beiden Begriffe zu verdeutlichen. Bald wurde der Name jedoch zu Microsoft zusammengezogen, und er wurde offiziell im November 1976 als Handelsmarke eingetragen.
„Microsoft ist ein typischer Techniker-Firmenname, denn er enthält alles was man als Technik anbieten wollte, nämlich im Zusammenhang mit Microcomputern und Software. Er ist exakt, aber auch etwas emotionslos“, so Markus Lindlar.
Amazon
Amazon wurde von Jeff Bezos 1994 gegründet und begann als Online-Buchhändler und entwickelte sich schnell zu einem der größten Online-Marktplätze und damit Firmennamen bzw. Produktnamen der Welt. Die Einführung von Amazon Prime veränderte das Shopping-Verhalten und förderte die Kundenbindung. Mit Amazon Web Services (AWS) ist das Unternehmen heute zudem der führende Anbieter von Cloud-Diensten. Amazons Geschäftsmodell beruht auf einer Kombination aus Logistik, Technologie und einem tiefen Verständnis für Kundenerfahrung.
Bezos wollte eine ehrgeizig klingende Firmenmarke, die die Größe seines Vorhabens symbolisiert. Daher wählte er den Firmennamen – den heute jeder kennt – nach dem größten Fluss der Welt, denn er wollte die größte Buchhandlung der Welt zu schaffen.
Ein weiterer Grund für den Namen war der Buchstabe „A“: Bezos wusste, dass Webseiten oft in alphabetischen Listen sortiert wurden, und er wollte, dass Amazon in diesen Listen möglichst weit oben erscheint. „Gut, dass sich Bezos für den Firmennamen Amazon entschieden hat, denn mit einem beschreibenden Namen – wie z.B. „Books-Online“ – hätte man nur Bücher glaubhaft anbieten und keine markenrechtliche Alleinstellung aufbauen können”, so NAMBOS Markenjurist Peter A. Ströll.
Google (jetzt Alphabet)
1998 wurde das Unternehmen Google von Larry Page und Sergey Brin gegründet. Google begann damals als Suchmaschine, die auf einem revolutionären PageRank-Algorithmus basierte. Das Unternehmen wuchs schnell und diversifizierte seine Dienstleistungen in den Bereichen Werbung (Google Ads), Kartendienste (Google Maps) und Video (YouTube). Google entwickelte außerdem Android, das heute das weltweit führende mobile Betriebssystem ist.
Unter dem Dach von Alphabet erforscht das Unternehmen neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, autonome Fahrzeuge und Smart Home-Geräte.
Der Firmenname und damals beim Start gleichzeitig einzige Produktname Google stammt von dem mathematischen Begriff Googol, der die Zahl (eine Eins gefolgt von hundert Nullen) bezeichnet. Die Google-Gründer wählten diesen Namen, weil er die riesige Menge an Informationen widerspiegeln sollte, die sie mit ihrer Suchmaschine organisieren wollten.
„Lustig ist, dass die Schreibweise „Google“ durch einen zufälligen Rechtschreibfehler entstanden ist: Als nämlich Page und Brin den Namen für ihre Suchmaschine eintragen wollten, gab jemand fälschlicherweise „Google“ statt „Googol“ ein. Ihnen gefiel der Name jedoch so gut, dass sie ihn beibehielten“, so NAMBOS-Geschäftsführer Markus Lindlar.
Coca-Cola
Die Gründung von Coca-Cola erfolgte 1886 durch John Stith Pemberton. Die Erfolgsgeschichte des Firmennamens und Produktnamens Coca-Cola begann als Medikament und wurde schnell zu einem der bekanntesten Softdrinks der Welt. Durch aggressive Werbung, Sponsoring und ein weltweites Vertriebsnetzwerk wurde Coca-Cola zur führenden Getränkemarke.
Den Namen hat Frank M. Robinson, der Buchhalter von Dr. John Stith Pemberton erfunden. Er kam auf den Namen, weil er die beiden Hauptzutaten des Getränks, Coca-Blätter und Cola-Nüsse, in einem einprägsamen, klangvollen Namen vereinen wollte.
„Er wählte bei der Namensfindung die Alliteration (die Wiederholung des Anfangsbuchstabens „C“), weil er glaubte, dass der Name dadurch leichter zu merken und werbewirksamer sein würde. Zusätzlich entwarf er das berühmte Coca-Cola-Logo in der typischen Schreibschrift und schuf damit eine der bekanntesten Produktmarken – und gleichzeitigen Firmennamen – der Welt“, so NAMBOS Geschäftsführer International Sebastian Fiebig.
Nike
Die Unternehmensgründung durch Bill Bowerman und Phil Knight erfolgte 1964, und zwar zunächst als Blue Ribbon Sports. Erst 1971 erfolgte die Umbenennung des Firmennamens in Nike. Das Unternehmen startete als Vertriebspartner für japanische Laufschuhe. Der Durchbruch kam mit der Entwicklung eigener Sportschuhe und dem “Swoosh”-Logo. Nike revolutionierte den Markt mit Technologien wie der Air-Sohle und aggressiven Werbekampagnen. Der Fokus auf Sponsoring von Sportlern wie Michael Jordan (Air Jordan) und die Verbindung von Sport und Lifestyle machten Nike zur führenden Sportmarke weltweit.
Knight und Bowerman wollten einen Firmennamen, der sowohl Kraft als auch Geschwindigkeit und Erfolg vermittelt. Ihre Wahl fiel auf „Nike“, weil die Siegesgöttin in der griechischen Mythologie für Mut, Stärke und Überlegenheit stand – ideale Werte für eine Marke im Bereich Sport und Fitness. „Übrigens das ikonische „Swoosh“-Logo, das die Bewegung und Dynamik von Nike repräsentiert, wurde von der Studentin Carolyn Davidson entworfen und ist ebenfalls von der Idee des Sieges inspiriert, da es die Flügel der Siegesgöttin darstellen soll“, so NAMBOS-Geschäftsführer Markus Lindlar.
Samsung
Samsung wurde 1938 von Lee Byung-chul gegründet. Das Unternehmen begann als Lebensmittelgeschäft und expandierte in den 1960er Jahren in den Elektronikbereich. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem führenden Elektronikkonzern, bekannt für seine Smartphones der Galaxy-Serie und seine Fernseher. Samsung ist auch ein bedeutender Hersteller von Halbleitern und Displays.
„Der Firmenname Samsung stammt aus dem Koreanischen und bedeutet „Drei Sterne“ (삼성; sam = drei, sung = Sterne). Der Gründer wählte diesen Firmennamen, weil die Zahl Drei in der koreanischen Kultur für etwas Großes, Mächtiges und Ewiges steht, und Sterne Beständigkeit und Glanz symbolisieren. Dies ist natürlich nur für Koreaner aus dem Namen ersichtlich, für Nicht-Koreaner ist es einfach ein abstrakter und stark wirkender Firmenname,“ so NAMBOS-Linguist Markus Lindlar.
Toyota
Das Unternehmen wurde 1937 von Kiichiro Toyoda gegründet und hieß zunächst entsprechend dem Nachnamen den Gründers Toyoda. Als Kiichiro Toyoda in den 1930er Jahren begann, Automobile herzustellen, entschied man sich, den Namen von „Toyoda“ in „Toyota“ zu ändern. „Es gibt mehrere Gründe für diese Änderung: U.a. hat nämlich „Toyota“ in der japanischen Silbenschrift Katakana (トヨタ) acht Striche, eine Zahl, die in Japan als Glückszahl gilt und Wohlstand symbolisiert. „Toyoda“ hingegen benötigt zehn Striche. Die Änderung ergab zudem einen neutraleren Firmennamen, der sich vom Familiennamen distanzierte und das Unternehmen als eigenständige Firmenmarke positionierte“, so NAMBOS-Linguist Markus Lindlar.
Toyota entwickelte sich von einem kleinen japanischen Automobilhersteller zu einem der größten Autobauer der Welt.
Mercedes-Benz (jetzt Daimler AG)
Das Unternehmen wurde 1926 (durch eine Fusion von Benz & Cie. und Daimler-Motoren-Gesellschaft) gegründet. Mercedes-Benz ist für seine hochwertigen Fahrzeuge bekannt. Das Unternehmen entwickelte den ersten Benzinmotor (Karl Benz, 1886) und setzte im 20. Jahrhundert Maßstäbe im Hochwertigkeits- und Sicherheitsbereich. Häufig wird der Produktname Mercedes mit dem Firmennamen gleichgesetzt.
Der Name Mercedes geht auf die Tochter des österreichischen Geschäftsmanns Emil Jellinek zurück. Jellinek war begeistert von den Autos von Daimler und verkaufte sie an wohlhabende Kunden. Er schlug vor, die Autos nach dem Vornamen seiner Tochter Mercedes zu benennen. Zur Jahrhundertwende wurde der Name erstmals für ein neues Fahrzeugmodell verwendet, das äußerst erfolgreich war.
Der Erfolg dieses Fahrzeugs legte den Grundstein dafür, dass „Mercedes“ endgültig zur Marke von Daimler wurde. „Interessant ist dabei, dass die Namensfindung von einem Kunden kam und dieser Österreicher war. Zudem ist Mercedes – also ein spanischer Vorname – das Fundament für ein “typisch deutsches” Unternehmen geworden. Internationaler geht nicht! Jetzt ist die Marke Mercedes mit ihrer Einzigartigkeit und hervorragenden Schutzfähigkeit zu einem der wertvollsten Firmennamen und Produktmarken der Welt geworden“, so NAMBOS Markenjurist Peter A. Ströll.
Louis Vuitton (LVMH)
Louis Vuitton ist ein verhältnismäßig altes Unternehmen mit viel Tradition, das 1854 gegründet worden ist. Der Firmenname Louis Vuitton stammt natürlich vom Gründer selbst, Louis Vuitton (1821–1892). Er war französischen Handwerker und Unternehmer und begann seine Karriere in Paris als Koffermacher und Verpackungsspezialist. Er arbeitete sich durch seine präzise Handwerkskunst schnell zu einem gefragten Hersteller hochwertiger Gepäckstücke hoch.
Der Firmenname wurde zu einem Synonym für Luxus. Das Unternehmen expandierte in den Bereichen Mode, Accessoires und Schmuck. Jetzt gehört Louis Vuitton zur französischen LVMH-Gruppe, dem weltweit größten Luxusgüterkonzern, zu dem auch Marken wie z.B. Dior, Givenchy und Hennessy gehören.
“Bis zum Erfolg dieser Firmen und Marken war es ein weiter Weg. Mit einem guten Firmennamen hat man aber auch ein gutes Fundament für alles was darauf aufbaut!”
Markus Lindlar
NAMBOS Geschäftsführer Kreation & Linguistik
Diese Unternehmen sind Beispiele dafür, wie Innovation, Markenaufbau, Kundenbindung und strategische Weitsicht zu weltweitem Erfolg führen können. Sie sind aber auch gute Beispiele für die Unterschiedlichkeit von Firmennamen.
Es gibt generische Kunstnamen und auch viele Personennamen. Als rein abstrakten Firmennamen kann man eigentlich Google bezeichnen. Der Firmenname hat zwar eine gewisse Herleitung, aber ist eigentlich ein reiner Kunstname, der eine Suchmaschine in keiner Weise beschreibt. Mehr reine Kunstname sind insbesondere in der jüngeren Vergangenheit entstanden, da lexikalische Begriffe schon meist besetzt sind oder die Unternehmen mit ihrem Firmennamen nicht nur auf einen Gründer verweisen wollten. Zu ihnen gehören einige der wertvollsten Unternehmen, z.B. NVIDIA aus den USA oder SAP aus Deutschland.
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