NAMBOS-Geschäftsführer und Markenjurist Peter A. Ströll hat mit der NZZ ein spannendes Interview zum Bereich Pharma-Naming geführt

Unser Geschäftsführer Peter A. Ströll ist als langjähriger Namensfinder und Markenanwalt gefragter Spezialist, wenn es um die Entwicklung und Überprüfung von sicheren Marken geht. Im NZZ-Interview kann man dazu viel lesen.

Der Artikel in der NZZ beschreibt den langen und komplexen Prozess, wie Medikamente zu ihren Namen kommen. Während ältere Präparate wie Ritalin oder Voltaren noch durch persönliche oder lokale Bezüge benannt wurden, ist die heutige Namensfindung komplexer und streng reguliert und hochgradig professionalisiert.

Eine zentrale Rolle spielen hier spezialisierte Agenturen wie NAMBOS, die für Pharmaunternehmen das passgenaue Naming entwickeln, Markenrecherchen und Sprachanalysen durchführen. Denn Namens-Vorschläge müssen nicht nur kreiert, sondern sprachlich, kulturell und rechtlich überprüft werden, damit keine Verwechslungen entstehen, keine irreführenden Versprechen vermittelt werden und keine problematischen Bedeutungen in anderen Sprachen auftreten.

Die Anforderungen sind besonders hoch, weil ein falscher Name im medizinischen Bereich gefährliche Konsequenzen haben könnte. Deshalb überleben von den vielen Ideen meist nur wenige Kandidaten. Behörden wie Swissmedic in der Schweiz oder die Europäische Arzneimittelagentur in der EU entscheiden schließlich, ob ein Name zugelassen wird.

“Ströll sagt, es sei eine hohe Kunst, einen Namen für ein Medikament zu finden. Denn Fehler können lebensgefährlich sein. In anderen Branchen sei das entspannter. Niemand stört sich daran, dass Astra ein Name für ein Auto, ein Bier und auch einen Satelliten ist. Aber wenn Patienten oder Ärzte ein Medikament verwechseln, kann das schlimm enden.”

Der Aufwand hat in den letzten Jahren zugenommen: Immer mehr Medikamente drängen auf den Markt, und damit werden geeignete Namen knapper. Das führt dazu, dass heutige Präparate oft längere und ungewöhnlicher klingende Namen tragen.

Doch die Namensgebung hat natürlich eine hohe Relevanz, nämlich auch eine langfristige Marketingbedeutung. Einprägsame Namen wie Aspirin oder Viagra haben sich von ihrem ursprünglichen Produkt gelöst und sind zu Synonymen für ganze Kategorien geworden. Manche Namen – wie Heroin – haben sogar die Medikamente selbst überlebt und sind dauerhaft im kollektiven Gedächtnis verankert.

Mehr Infos findet man hier:

Pharma & Medical Naming

Pharma-Markenrecherchen

Den Artikel in der NZZ findet man HIER:

“Viagra vereint Kraft und Niagarafälle, Heroin wirkte heldenhaft – wie Medikamente zu ihren Namen kommen”