Neue Namensregeln für das Internet

NAMBOS verfolgt das Meeting der Internet-Organisation ICANN in Hamburg

 Die ICANN (“Internet Corporation for Assigned Names and Numbers”) ist die globale Organisation, die für die reibungslose Nutzung des Internets verantwortlich ist. Sie ist quasi dessen Verwalterin und wurde im Jahr 1998 mit dem Ziel gegründet, einen einheitlichen und sicheren globalen Betrieb zu gewährleisten.

Damit das Netz richtig funktioniert – also Internetseiten bei Eingabe einer URL (z.B. www.nambos.de) auch gefunden werden – benötigt man weltweit eindeutig zuweisbare Domain-Adressen. Und genau darum kümmert sich die ICANN. Sie koordiniert die Regeln der eindeutigen Kennungen.

Hierzu gehören u.a. die Regeln für die Subdomain („www“), den Domain-Namen (z.B. Nambos) und die sogenannte Top-Level-Domain (.de, .com oder .net). Hier bestimmt die ICANN, welche Organisationen die Top-Level-Domains vergeben. So wird beispielsweise die Top-Level-Domain “.de” in Deutschland von der Genossenschaft DENIC verwaltet.

In dieser Woche findet die 78. Hauptversammlung dieser wichtigen Organisation in Hamburg statt, und hier sollen wichtige Entscheidungen fallen.

„Wie es der Namen der Organisation schon sagt, sind Namen einer der wichtigsten Bestandteile des Internets. Ohne Namen und entsprechende Internetadressen kann man nichts im Netz finden und zuordnen. Als Namensagentur verfolgen den Kongress und dessen Ergebnisse deshalb sehr genau. Denn die Namensregeln für Domains sind sehr wichtig für unsere Arbeit. Unsere Kunden benötigen häufig auch passende Domains für ihre Produktmarke oder Firmenmarke. Hier müssen wir Naming-Spezialisten auf dem aktuellen Stand sein,“ so NAMBOS-Geschäftsführer und Namensexperte Markus Lindlar.

In Hamburg soll es u.a. um neue sogenannte generische Top-Level-Domains gehen, die 2026 freigegeben werden sollen. Das neue Regelwerk soll hier verabschiedet werden. Neben der Weiterentwicklung des freien und sicheren Internets ist also die Benamung von höchster Relevanz auf dem Kongress.

 

 

 

 

 

Neue Namenssystematik bei BMW

Früher hatte BMW nur ein paar Modelle und brauchte nur wenige Zahlen. Aber insbesondere durch die größere Vielfalt an Antrieben wird BMW die Nomenklatur nun schärfen. So soll der Antrieb bald direkt in der Modellbezeichnung erkennbar sein. Mit der neuen Namensgebung ist ab 2025 zu rechnen, wenn BMW die ersten Modelle auf der Plattform der „Neuen Klasse“ – die nur noch für Elektroantriebe definiert ist – einführt.

Damit in Zukunft auch Hybride und reine Verbrenner namenslogisch angeboten werden können, bietet sich eine umfassende Namensstrategie an. „Daher hat sich BMW beim DPMA (Deutschen Patentamt- und Markenamt) 48 Modellbezeichnungen schützen lassen, die die neue Benennungsstrategie verdeutlich,“ so Markenanwalt und NAMBOS-Geschäftsführer Peter Ströll.

Bei allen Autos mit reinem Elektroantrieb wird künftig ein “i” vorangestellt. SUV-Modelle erhalten ein X. Elektrische SUVs heißen also “iX”. Die Motorleistung folgt dann mit einem dreistelliger Zifferncode. Verbrenner tragen nur diese Zahlenkombination ohne Buchstaben-Präfix.

Ein iX340 ist also ein SUV mit elektrischem Antrieb. Ein X340 ist der entsprechende Verbrenner. Bei den Performance-Modellen (M) wird wohl nicht zwischen Elektro und Verbrenner unterschieden.

Dazu Naming-Experte Ströll: „BMW bleibt in seinem Namenssystem, welches logisch und konsequent ist. Allerdings können Zahlen und Buchstaben nicht so gut Emotionen transportieren. Dies war im eigenen Konzern z.B. mit Isetta leichter möglich. So erinnert man sich noch nach Jahrzehnten gerne an dieses Modell. Aber wer erinnert sich schon an einen 1600, den es auch mal gab. Zudem sind Zahlensysteme auch bei vielen anderen Herstellern (Audi, Peugeot, Mercedes) zu finden, was zu Verwechslungen führen kann.“