Vortrag beim Marketing Club Siegen zu Namensstrategien

Namen mit System – Namensstrategien zur Unterstützung der Markenbildung

Ob Autos, Werkzeuge oder Telefontarife – immer mehr Unternehmen entwickeln einheitliche Namenssysteme für ihre Angebote. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn so kann jeder Kunde ein Produkt gleich der richtigen Marke zuordnen. Doch wie lassen sich Namensstrategien von Großkonzernen wie BMW oder o2 für Produkte und Dienstleistungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen übernehmen? Lohnt sich das überhaupt? Peter A. Ströll gibt in seinem Vortrag Antworten und erklärt anschaulich, was es mit Systemen auf sich hat und was Leuchttürme & Leitplanken dort bedeuten. Er zeigt, was sich von den Großen lernen lässt und welche Vorteile sich besonders für KMUs bieten. Zudem erläutert er anschaulich, wie Namenssysteme das Marketing unterstützen und vereinfachen, die Wiedererkennung erhöhen und auch die Namensfindung zukünftiger Produkte effizienter machen. Dazu stellt er exemplarische Lösungsmodelle und Strategien vor. Wichtig ist ihm dabei, dass die Strategie kein einschränkendes Korsett bildet, sondern vielmehr einen hilfreichen roten Faden darstellt. Ein informativer und dabei sehr unterhaltsamer Vortrag, der die Augen für offensichtliche & versteckte Namensstrategien öffnet.

Lernziele des Clubabends

  • Welche Strategien gibt es?
  • Welche Vorteile ergeben sich durch gute Namensstrategien?
  • Wie werden sichere Namen für den (weltweiten) Markteinsatz gemacht?

15 Jahre NAMBOS Naming Strategy Research

Vor 15 Jahren wurde NAMBOS gegründet, doch die NAMBOS Geschäftsführer sind schon seit über 20 Jahren mit der strategischen und sicheren Namensfindung und Überprüfung für Produkte und Unternehmen tätig. „Unsere Erfahrung machte natürlich den NAMBOS-Start leichter und wir konnte schnell Fahrt aufnehmen. Wir sind über die Jahre ständig gewachsen und haben uns als marktführend im Bereich Namensentwicklung etabliert. Von vielen Weltkonzernen bis zu kleinen Start-Ups vertrauen zahlreiche Unternehmen auf die Naming-Kompetenz unserer Teams,“ so NAMBOS-Geschäftsführer Kreation Markus Lindlar.

 

Dabei hat NAMBOS über die Jahre nicht nur auf Strategie und Kreation gesetzt, sondern parallel auf Sicherheit. „Unser nachhaltiger Erfolg liegt auch in unserer eigenen Rechercheabteilung, unserem weltweiten Native-Speaker-Netzwerk und in unserem Inhouse-Markenanwalt begründet, denn dadurch können wir schnell und unkompliziert Markensicherheit gewährleisten,“ sagt Geschäftsführer Research & International Sebastian Fiebig.

 

„Bei NAMBOS sind Strategiewissen, Projekterfahrung, optimale Kreation und Überprüfungskompetenz die Basis für erfolgreiche Projekte. Aber was uns ausmacht, ist unser Engagement für jedes einzelne Projekt. Wir denken uns rein, als wäre es unser „Baby“, das einen guten Markennamen benötigt. Wir freuen uns daher noch auf viele einzigartige Produkt- und Firmennamen, die wir mit Sicherheit auf die Welt bringen können,“ führt NAMBOS-Markenanwalt und Geschäftsführer Peter Ströll aus.

Quod non important: Lateinische Firmen- und Produktnamen. Warum eigentlich?

Weshalb sich Unternehmen spezifisch für einen lateinischen Firmennamen oder Produktnamen entscheiden ist schon erstaunlich, denn wer spricht oder versteht schon Latein? Was sind also die Gründe, dass sich Unternehmen für einen lateinischen Namen entscheiden, obwohl die Zielgruppen gar nicht wirklich Latein verstehen? Und macht es einen Unterschied, wenn Unternehmen einen lateinischen Namen oder einen Namen in einer anderen Sprache für ihre Marken wählen? Wenn ja, was für Unterschiede? Dazu hat NAMBOS-Geschäftsführer und Sprachwissenschaftler Markus Lindlar (übrigens mit „großem Latinum“) folgendes Statement:
„Viele Unternehmen, vor allem im europäischen Sprachraum, entscheiden sich bei der Namensentwicklung für lateinische Namen, weil diese Sprache eine breite Anerkennung besitzt. Sie gilt ja letztlich als „Mutter“ der romanischen Sprachen, daher sind viele Wörter in anderen Sprachen aufzufinden. Sie gilt als international und überregional, weil sie ja in keinem Land gesprochen wird (außer im Vatikanstaat). Ein großer Vorteil ist auch, dass diese Sprache so ausgesprochen wird wie man sie schreibt, anders als z.B. Französisch (Allure). Auch die Phonetik kommt einem Markennamen oftmals zu Gute: Latein wirkt seriös, solide, kompetent und hochwertig, zumindest für Europa und auch Amerika. Der tatsächliche Inhalt von lateinischen Namen ist „Quod non important“ wie der Lateiner sagt (Die Bedeutung ist nicht wichtig). Wichtiger ist die Anmutung der lateinischen Namen und die Wirkung auf die Zielgruppen.

Bei Markennamen ist generell nicht so entscheidend, ob man sie „versteht“, es gibt ja auch viele Kunstnamen, die gar keine Bedeutung haben (Google, Zalando). Hier sind eher Klang und Anmutung entscheidend. Das gilt nicht nur für Latein, sondern für alle Sprachen, die für Marken verwendet werden. Bei der Bezeichnung „Paypal“ ist auch davon auszugehen, dass viele Menschen nicht wirklich wissen was sie bedeutet („Bezahl-Freund“). Trotzdem hat sie eine hohe Akzeptanz, klingt durch das Englisch international.

Welche Sprache man letztlich verwendet, hängt auch vom Produkt ab. Kreative Produkte tragen häufig Englische Bezeichnungen (Spotify, Facebook), Lebensmittel oftmals regional bezogene (Barilla, Patros), Getränke ortsbezogene (Erdinger, Gerolsteiner).“